WM Tag 3: Jacqueline Otchere springt in die Top Ten der Welt
  18.07.2022 •     WLV , Top-News WLV , BLV , Top-News BLV , BW-Leichtathletik , Top-News BW-Leichtathletik , Wettkampfsport , Leistungssport


Sie war als allerletzte Athletin in das Stabhochsprung-Feld der WM nachgerückt. Am Ende sprang sie auf Platz zehn: Jacqueline Otchere hat mit ihren Auftritten in Eugene Selbstvertrauen getankt für noch größere Herausforderungen. An der Spitze machten zwei US-Amerikanerinnen die Goldmedaille unter sich aus.

Mit drei blitzsauberen Versuchen bis einschließlich 4,50 Meter war Jacqueline Otchere (MTG Mannheim) am Freitag ins WM-Finale von Eugene eingezogen. Schon das war für die 26-Jährige der größte Erfolg ihrer Karriere. Am Sonntag schaffte sie es dann, im Feld der 15 Finalistinnen noch fünf Konkurrentinnen hinter sich zu lassen. Mit im ersten Versuch übersprungenen 4,45 Metern wurde Jacqueline Otchere Zehnte.

Einziger Wermutstropfen: Sie hatte sich eigentlich fest die darauf folgenden 4,60 Meter vorgenommen, denn dort liegt die Norm für die Heim-EM in München (15. bis 21. Juli). „Es ist schon komisch, ich stehe hier im WM-Finale, aber ich habe die EM-Norm noch gar nicht“, hatte sie schon am Freitag geschmunzelt. Nun muss sie für ihren zweiten Start bei einer Heim-EM nach der EM 2018 in Berlin auf das World Ranking hoffen, für das sie mit ihrer WM-Platzierung wertvolle Punkte sammeln konnte.

Die Medaillen wurden erwartungsgemäß in anderen Dimensionen verteilt. Und die besten Sprünge waren begleitet von frenetischem Jubel des Publikums, denn es waren zwei US-Amerikanerinnen, die am höchsten kamen: Sandi Morris und Katie Nageotte schwangen sich beide über 4,85 Meter. Weil das aber Olympiasiegerin Nageotte im ersten Versuch gelang und Titelverteidigerin Morris im zweiten, ging die Goldmedaille an Katie Nageotte. Bronze sicherte sich die Australierin Nina Kennedy (4,80 m).

Stimmen zum Wettbewerb

Jacqueline Otchere:
Ich wäre gerne noch höher gesprungen, ich wäre gerne die 4,60 Meter gesprungen. Aber ich hatte heute den härtesten Stab in der Hand, den höchsten Griff in der Saison, daher kann ich mir nichts vorwerfen. Ich habe alles gegeben. Aber mir fehlt einfach die Routine, im Training, mit den Stäben und dem hohen Griff, daher hat es heute leider nicht geklappt. In den vorherigen Wettkämpfen habe ich mir das nicht zugetraut, daher hat das heute ein bisschen gefehlt und die Sprünge sahen nicht so aus, wie sie sollten. Eigentlich bin ich aber super stolz, dass das alles so gut geklappt hat. Ich bin ja erst letzte Woche informiert worden, dass ich dabei bin, hatte eine super Quali, da bin ich echt richtig gut gesprungen, und abgesehen davon, dass bei 4,60 Metern die Latte gefallen ist, war das auch ein guter Wettkampf. Dass ich mir das heute zugetraut habe, auch die harten Stäbe in der Quali, dabei haben mir meine Sportpsychologin und mein Mentaltrainer geholfen, dafür bin ich ihnen sehr dankbar.


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