ISTAF Indoor Berlin: Ein Sportevent der Extraklasse
Deutsches Weitsprung-Trio glänzt trotz Herausforderungen
„Es ging darum, erstmal wieder zurückzukommen nach der Verletzung und in den neuen Anlauf reinzufinden.“ Erzählt Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) dem Stadionsprecher freudestrahlend, nachdem sie den Sieg im Weitsprungwettbewerb souverän gewonnen hat. Bei grandioser Stadionatmosphäre gelang es ihr, den Wettbewerb gleich im ersten Sprung für sich zu entscheiden. Die 6,78 Meter übertraf sie erst im letzten Versuch. Das Brett passt, der Sprung sitzt und sie weiß schon vor dem Ergebniss, dass der Versuch gut war. Mit 6,95 Meter zeigt sie ihre Klasse und springt eine neue Saisonbestleistung. Damit kann sie mit einem positiven Gefühl in die Vorbereitung auf die Freiluftsaison gehen.
Mikaelle Assani (SCL Heel Baden-Baden) und Laura Raquel Müller (Unterländer LG) dagegen kamen etwas schwerer in diesen Wettkampf rein. Mikaelle, die zunächst Probleme damit hatte, das Brett optimal zu treffen, steigerte von Sprung zu Sprung und kam im letzten Versuch auf 6,69 Meter. Für sie ist die Hallensaison jedoch noch nicht beendet, denn nächste Woche heißt es für sie: ab nach Glasgow zur Hallen-Weltmeisterschaft. Laura katapultierte sich, ebenfalls im letzten Versuch, mit soliden 6,64 Metern auf den fünften Platz und lag damit nur knapp hinter Mikaelle.
Ricarda Lobe setzt Ausrufezeichen mit Saisonbestleistung
Die Deutsche Meisterin Rosina Schneider (LG Sulz) bewies mit 8,14 Sekunden einmal mehr, was sie als Jungstar draufhat, auch wenn sie den Einzug ins Finale knapp verpasste. Mit ihrer zweitschnellsten Zeit muss sie sich diesmal hinter Ricarda Lobe (MTG Mannheim) einreihen, die mit einer Saisonbestleistung von 8,11 Sekunden und einem großen Q ins Finale einzieht. Dort läuft sie noch einmal eine Hundertstel schneller, wird Fünfte und revidiert ihre verpasste Chance von Leipzig.
Robin Ganter glänzt auch auf kurzer Strecke
Ohne Hürden, trotzdem 60 Meter weit, kämpft sich Robin Ganter (MTG Mannheim) mit einem guten Start vor Olympiateilnehmer Ronnie Baker (USA) und konnte sich dann in diesem äußerst knappen Rennen über die Zeit (6,66 Sekunden) qualifizieren. Im Finale wiederholt er diese „Schnapszahl“ und wird Fünfter.
Mit Kinderwettbewerben, spannenden Para-Läufen und diesen hervorragenden Leistungen war eine tosende Stimmung in der Berliner Mercedes-Benz-Arena garantiert. Athlet:innen, Trainer:innen und Zuschauer:innen haben eine Erinnerung geschaffen, die sicher nicht so schnell vergessen wird.